Der Flug von Düsseldorf nach Trivandrum, Kerala, führte durch Dubai. Beim Umsteigen befand ich mich plötzlich in einem sehr großen Raum mit gehbehinderten Passagieren. Der Flughafenservice funktionierte auch hier einwandfrei, aber auf eine für mich ungewöhnliche Weise. Man rief laut die Namen der Rollstuhlfahrer auf und winkte mit den Bordkarten. Die gesuchte Person wurde anschließend zum Gate gefahren, falls notwendig gratis mit Essen versorgt. Diese Art von Barmherzigkeit begegnete mir zum ersten Mal.

In Trivandrum wurde ich abgeholt und sofort zu den ausgeheilten Tuberkulosekranken gefahren, die von Dinslaken aus mitbetreut werden. Es war mein dritter Besuch bei ihnen. Die Patienten, die mich kannten, kamen freudig auf mich zu. Im gemeinsamen Gespräch bei Kaffee und Süßigkeiten, die ich unterwegs schnell besorgte, kamen wir uns näher.

Die Patienten erzählten von ihrem aktuellen Leben unter der Obhut der Ordensschwestern. Hauptthema war die vorgesehene Rehabilitation, um diesen Menschen auf dem Weg zur Selbständigkeit zu helfen. Der Anfang wurde mit einer Nähmaschine gemacht, später sollten weitere Maßnahmen folgen.

Um mir ihre große Freude über meinen Besuch zu zeigen, sangen sie mir vor und scheuten sich auch nicht gemeinsam mit mir gymnastische Übungen zu machen, um ihre gebeugte Haltung zu korrigieren. Wir haben uns vorgenommen, weiter im brieflichen Kontakt zu bleiben.