40. Lepramarsch – Grußwort an die Bürger der Stadt Dinslaken
Ansprache 27.09.2020
Liebe Freunde der Leprakranken!
Heute ist für uns ein ganz besonderer Tag. Wir feiern gemeinsam ein Jubiläum – 40 Jahre unserer Lepraarbeit!
Ich staune: obwohl Sie nie vorher in unserer Stadt einen Leprakranken gesehen haben, haben Sie eifrig mit Herz und Seele, im Namen der Nächstenliebe mitgemacht und dabei wunderbare Erfolge erzielt!
Der Rückblick auf diese Ergebnisse versetzt mich ebenfalls ins Staunen,
Ja, das Leben ist für mich faszinierend, voller Überraschungen!
Dinslaken, eine Stadt mit 70.000 Einwohnern rettet das einzige funktionsfähige Leprazentrum in Bombay, einer 16 Millionen Stadt in Indien. Und noch zusätzlich: In dieser Stadt ist das Vorkommen der Lepra weltweit am höchsten.
Das habe ich mir nie träumen lassen!
Wir haben auch die Leprakranken versorgt und zwar von Osteuropa an bis zu den Grenzen von China, von der Mongolei, bis zu Iran und Irak- in allen 16 Ländern der ehemaligen SU. Diese Länder decken
1/6 der bewohnten Erdoberfläche!
So haben wir vielen Tausenden von Leprakranken geholfen: Sie gefunden, geheilt und in ein normales Leben zurückgeführt.
Wir haben es getan um ihnen, den geringsten unserer Brüdern und Schwestern zu helfen.
Ich danke Ihnen sehr herzlich dafür!
Ich bin sehr glücklich!
Das Leben ist für mich faszinierend!
Die Corona war bisher nicht in der Lage unsere Aktivität zu stoppen. Wir dürfen jedoch nicht nach unserem Gottesdienst bei Café und Kuchen weiter feiern. Tut mir sehr leid, aber ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Nochmal vielen, vielen herzlichen Dank!
Wir machen weiter!
Romana Drabik
September 2020 – Der 40. Lepramarsch in Dinslaken
Die Vorbereitungen zu diesem Marsch, den wir als ein großes Jubiläum feiern wollten, wurden schon am Anfang des Jahres unter Frage gestellt.
Endgültig haben wir diese Feier zu einem „Lepramarsch ohne Marsch“ gewandelt. Jedoch ein schöner, freudiger ökumenischer Gottesdienst am Altmarkt unserer Stadt erfreute uns alle!
Dieser Gottesdienst widerspiegelte die 40 Jahre der gemeinsamen ökumenischen Lepraarbeit.
Ich danke allen Bürgern unserer Stadt für den großartigen Einsatz, der sich im Namen der Nächstenliebe für die geringsten unserer Brüder und Schwestern über vier Kontinente erfolgreich erstreckt.




(Pfarrer der ev. Gemeinde Dinslaken), Dr. Romana Drabik,
Bartholomäus Kalscheur (Pastor kath. Pfarrei St. Vincentius)
Rückblick auf den 39. Lepramarsch in Dinslaken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, nun möchte ich mich bedanken bei allen, die sich mit Spenden, mit Rat und Tat und mit guten Worten bei der Unterstützung der Lepra-und TB. Arbeit in unseren Projekten beteiligt haben. Durch Ihre/Eure Hilfe stärken wir diese Patienten in der Hoffnung auf Heilung und Integration in ein glückliches Leben.
1. Der bisherige Erlös des Lepramarsches beläuft sich auf die Summe: 6.684,71. In diesem Jahr war es uns nicht möglich, vom Sekretariat aus, den Kindern „Laufzettel“ zu verteilen aufgrund des Datenschutzes.
Es war mir auch nicht möglich, Schulen zu besuchen, um die Kinder zur Teilnahme am Lepramarsch zu motivieren, da alle Schulen eigene Projekte haben.
2. Lepra weltweit in Zahlen
In den letzten Jahren wurden ca. 250.000 frische Leprafälle pro Jahr gefunden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es zusätzlich pro Jahr schätzungsweise eine Dunkelziffer von auch 250.000 frischer Fälle. Es sind existierende, jedoch noch nicht diagnostisch erfasste Patienten. Wie kann man diese Patienten finden?
Bei weltweiter Untersuchung der Kontaktpersonen, der schon diagnostizierten Patienten, wären wir in der Lage, 80% dieser (von der Dunkelziffer) Patienten zu finden und zu heilen.
Wo befinden sich diese Menschen? Die höchsten Zahlen findet man in Indien, Brasilien und Indonesien. Zusätzlich gibt es kleine Gebiete, sogenannte „hot spots“, mit durchschnittlich höherem Vorkommen der Krankheit. Abgesehen davon ist die ganze Welt eliminiert. Dies klingt beruhigend. Ist es tatsächlich so?
Unter Elimination der Lepra versteht man den Zustand, bei dem die Anzahl unter 1: 10.000 liegt. Zum Beispiel würden in unserer Stadt (ca. 70.000 Einwohner) weniger als 7 neue Fälle der Lepra pro Jahr entdeckt werden, würde die WHO bestätigen: „Dinslaken ist Lepra-eliminiert“. So ist die Zahl 320 bei der Erklärung der Elimination für Berlin irrtümlich aufgetaucht. Wir brauchen also keine Angst zu haben: In Deutschland gibt es jährlich nur vereinzelnde Fälle der Lepra.



39. Lepramarsch – Ansprache in der Herz-Jesu-Kirche, Oberlohberg
Liebe Brüder und Schwestern im Glauben,
Liebe Freunde der Leprakranken,
Schon seit fast 40 Jahren befassen wir uns mit Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Sie sind verlassen, oft auch ausgestoßen. Sie sind an die Mitmenschen vollkommen angewiesen, aber die Mitmenschen gehen an ihnen gleichgültig vorbei.
Ihre Hilflosigkeit berührt mich zutiefst
Erlös des Lepramarsches 2018
Der Erlös des Lepramarsches 2018 ist für Karakalpakstan vorgesehen.
September 2018 – 38. Lepramarsch
Der 38. Lepramarsch in Dinslaken. Er wurde zu unserer großen Freude gemeinsam mit den evangelischen Christen organisiert und durchgeführt.
September 2017 – 37. Lepramarsch
Zum dritten Mal wurde der Lepramarsch als ein Ökumenischer Marsch der Stadt Dinslaken durchgeführt. Es war eine Freude für uns alle! Der Sinn des Marsches ist, die Bürger unserer Stadt aufmerksam zu machen, das auch noch heutzutage Tausende von Menschen weltweit ausgestoßen und verachtet werden, wenn sie infolge einer bakteriellen Erkrankung, der Lepra, verstümmelt und verkrüppelt sind.
36. Lepramarsch am 24.09.2016
Der 36. Lepramarsch findet statt am Samstag, den 24. September 2016. Der Erlös ist bestimmt für das Bombay Leprosy Project, das seit 2012 ein Dinslakener Lepra-Projekt ist.
September 2015 – 35. Lepramarsch
Am 26. September 2015 fand der 35. Jubiläums-Lepramarsch statt.
September 2014 – 34. Lepramarsch
Mit dem Erlös des Lepramarsches 2014 wird das neue Projekt: “Grenzgebiet Tadschikistan / Afghanistan” finanziert.
September 2013 – 33. Lepramarsch in Dinslaken
Lepraärzte aus Europa, Asien und Südamerika waren unsere Gäste. Sie wurden vom Bürgermeister der Stadt Dinslaken, Herrn Dr. M. Heidinger, im Rathaus empfangen. Diese Gelegenheit nutzten sie, um Ihre Dankbarkeit für die kontinuierliche Hilfe aus Dinslaken zum Ausdruck zu bringen.
Lepramärsche
Der Pastor selbst setzte sich mit großem Engagement für die Lepraarbeit ein. Alljährlich organisierte er sog. Lepramärsche, deren finanzielle Ergebnisse fortan die Basis der Lepraspenden wurden.
Im Laufe der Jahre haben auch Nachbargemeinden die Idee, den Leprakranken zu helfen aufgegriffen, indem sie an den Lepramärschen teilnahmen.

Organisation der Lepramärsche

Jeder Teilnehmer des Lepramarsches erhält im Pfarrbüro eine Teilnehmerliste, die kurze Informationen über das Projekt beinhaltet, wofür der Lepramarsch durchgeführt wird.
Mit dieser Liste besucht jeder Teilnehmer Bekannte, Verwandte, wie auch fremde Personen und bittet um eine Geldspende für Leprakranke des jeweiligen Projektes.
Gleichzeitig wird die Öffentlichkeit durch die Tagespresse umfassend informiert.
Die Spender tragen ihren Namen und den gespendeten Betrag in die Liste ein.
Die Schulkinder und jugendliche Sammler und Teilnehmer an den Lepramärschen sind eifrig bemüht, möglichst viele Spender für die gute Sache zu gewinnen.
Der Sinn des Lepramarsches liegt darin, dass sich Teilnehmer und Spender mit dem Leid der Leprakranken solidarisieren und dies durch ihre Anstrengungen beim 10 Km langen Marsch dokumentieren.
Auch beim Pfarrfest 2007 konnten sich die Besucher eingehend über die Lepraarbeit in Dinslaken informieren.


Der “neue“ Pfarrer von St. Vincentius Dinslaken ist Herr Theo van Doornik.
Seit Juni 2007 übernahm er die Organisation der Lepramärsche und … nicht nur das!
Er bewirkte schon so einiges:
- In Kirgistan sind die Leprakranken plötzlich ohne Arzt geblieben.
Die Situation war kritisch. Lepra, die gefährliche Seuche, würde außer Kontrolle geraten.
Jedoch, der Pastor aus Dinslaken wusste wie helfen. Durch einen bekannten deutschen Arzt in Kirgistan ist es gelungen, dass die Regierung in Biskek eine junge, energische Ärztin für die Lepraarbeit nominierte. Mit Spenden aus Dinslaken wurde diese Ärztin in Astrakhan, Russland, geschult. Die Lepraarbeit in Kirgistan ist dadurch gesichert worden. - Ein kontinuierlicher Kontakt der Lepraärzte untereinander und mit Dinslaken ist für eine normal funktionierende Lepraarbeit unentbehrlich. Jedoch die Telefonkosten sind vor Ort nicht bezahlbar. Die 2008 eingeführte Skype-Verbindung in die wichtigsten Leprazentren – eine Idee vom Pastor – löste auch dieses Problem.

Die Kinder freuen sich! "Wir helfen den Leprakranken mit unserem eigenen Einsatz." Es ist ihnen gelungen, die stolze Summe von 10521 Euro zu erlaufen. Jeder Teilnehmer erhielt vom Pastor ein ganz ausgefallenes Geschenk: das Bibelbild Christus mit Leprakranken.
September 2010 – 30. Lepramarsch
Am 25. September 2010 feierten wir enthusiastisch! Alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wurden dazu eingeladen. Etwa 120 Kinder und Erwachsene marschierten mit Transparenten durch die Dinslakener Innenstadt. Repräsentanten aus Kasachstan, Russland und Tadschikistan waren auch dabei.
Die Erinnerungen an das schon Erreichte und auch konkrete Zukunftspläne waren unsere gemeinsamen Gesprächsthemen.
Unser Leitsatz ist nach wie vor unverändert: "Ich bin nicht, was ich habe, ich bin, was ich gegeben habe." (Raoul Follereau)

September 2011 – 31. Lepramarsch
Zum 31.Mal machten sich die Dinslakener, so Kinder, wie auch Erwachsene, auf den Weg, um über die Lepra Bürger der Stadt zu informieren. Handzettel mit Infos verteilten die Kinder sehr eifrig.
Das Thema in diesem Jahr lautete: „Wir helfen Leprakranken in Kasachstan“.
Das war der Grund, weswegen die Geschäftsführerin der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft aus Berlin mit ihrer Assistentin zu uns anreiste.
Mit vielen Transparenten wanderten wir in der Stadtmitte herum, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf uns zu ziehen. Um die Bedeutung der Leprahilfe zu betonen, haben der Bürgermeister, Dr. M. Heidinger und der Vize-Bürgermeister, Herr Thomas Gross, das Transparent „Stoppt Lepra“ in der Fußgängerzone getragen.
Pastor van Doornik belohnte alle Kinder nach dem Lepramarsch mit Eis. Anschließend gab es im Johannahaus köstliche kasachische Spezialitäten, während unsere Gäste aus Berlin über Kasachstan referierten. Auch die Frage: “Was haben wir bisher von Dinslaken aus für Leprakranke in Kasachstan getan“ wurde mit einer Computer-Präsentation belegt.
Alle Beteiligten des Lepramarsches hatten viel Spaß und Freude!


September 2012 – 32. Lepramarsch
Am 29. September fand der 32. Lepramarsch in Dinslaken statt. Der Lepramasch ist Ausdruck unserer Hilfsbereitschaft für die Schwerstkranken und Schwachen in der Welt. Wir tragen Sorge um Menschen, die ausgestoßen, verachtet und ungewollt sind. Wir behüten Menschen, welche allgemein mit Ekel und Furcht konfrontiert werden.
Jeder Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf.
Unsere Achtung vor jedem Menschen ist unabhängig von seiner Nation und Religion.
In diesem Jahr ist der Lepramarsch sternförmig gestaltet worden, als Spiegelbild der am 1. Juli 2012 fusionierten Gemeinden und gleichzeitig als Spiegelbild der Lepra-Tuberkulose-Arbeit in Dinslaken.

