Oktober 2020 – WHO, New Dehli
„Global Consultation with National Leprosy Programme managers partners and affected persons on Global Leprosy Strategy 2021 – 2030“
Es war eine sehr interessante Internationale WHO Konferenz vom 26. bis zum 30. Oktober, mit reger Anteilnahme weltweiter Lepraärzte. Alle Empfehlungen zu Prophylaxe, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Lepra/Hanseniase sind für alle Lepraärzte bis zum Jahre 2030 bindend.
Ab sofort wird die Krankheit, mit der wir uns befassen Leprosy/Hansen/s Disease genannt (Lepra/Hanseniase).
September 2020 – Ksyl Orda, Kasachstan
Internationaler Kongress der Dermato-Venerologen und Leprologen am 17. und 18. September: „Fragen zu modernen klinischen Aspekten“
Mein Vortrag: „Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation der Lepra – aktuelle Situation“
September 2020 – Der 40. Lepramarsch in Dinslaken
Die Vorbereitungen zu diesem Marsch, den wir als ein großes Jubiläum feiern wollten, wurden schon am Anfang des Jahres unter Frage gestellt.
Endgültig haben wir diese Feier zu einem „Lepramarsch ohne Marsch“ gewandelt. Jedoch ein schöner, freudiger ökumenischer Gottesdienst am Altmarkt unserer Stadt erfreute uns alle!
Dieser Gottesdienst widerspiegelte die 40 Jahre der gemeinsamen ökumenischen Lepraarbeit.
Ich danke allen Bürgern unserer Stadt für den großartigen Einsatz, der sich im Namen der Nächstenliebe für die geringsten unserer Brüder und Schwestern über vier Kontinente erfolgreich erstreckt.




(Pfarrer der ev. Gemeinde Dinslaken), Dr. Romana Drabik,
Bartholomäus Kalscheur (Pastor kath. Pfarrei St. Vincentius)
40. Lepramarsch – Grußwort an die Bürger der Stadt Dinslaken
Ansprache 27.09.2020
Liebe Freunde der Leprakranken!
Heute ist für uns ein ganz besonderer Tag. Wir feiern gemeinsam ein Jubiläum – 40 Jahre unserer Lepraarbeit!
Ich staune: obwohl Sie nie vorher in unserer Stadt einen Leprakranken gesehen haben, haben Sie eifrig mit Herz und Seele, im Namen der Nächstenliebe mitgemacht und dabei wunderbare Erfolge erzielt!
Der Rückblick auf diese Ergebnisse versetzt mich ebenfalls ins Staunen,
Ja, das Leben ist für mich faszinierend, voller Überraschungen!
Dinslaken, eine Stadt mit 70.000 Einwohnern rettet das einzige funktionsfähige Leprazentrum in Bombay, einer 16 Millionen Stadt in Indien. Und noch zusätzlich: In dieser Stadt ist das Vorkommen der Lepra weltweit am höchsten.
Das habe ich mir nie träumen lassen!
Wir haben auch die Leprakranken versorgt und zwar von Osteuropa an bis zu den Grenzen von China, von der Mongolei, bis zu Iran und Irak- in allen 16 Ländern der ehemaligen SU. Diese Länder decken
1/6 der bewohnten Erdoberfläche!
So haben wir vielen Tausenden von Leprakranken geholfen: Sie gefunden, geheilt und in ein normales Leben zurückgeführt.
Wir haben es getan um ihnen, den geringsten unserer Brüdern und Schwestern zu helfen.
Ich danke Ihnen sehr herzlich dafür!
Ich bin sehr glücklich!
Das Leben ist für mich faszinierend!
Die Corona war bisher nicht in der Lage unsere Aktivität zu stoppen. Wir dürfen jedoch nicht nach unserem Gottesdienst bei Café und Kuchen weiter feiern. Tut mir sehr leid, aber ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Nochmal vielen, vielen herzlichen Dank!
Wir machen weiter!
Romana Drabik
Flyer – Aktivitäten 2019
Eine Übersicht meiner Aktivitäten im Jahr 2019 bietet der alljährliche Flyer, erreichbar unter folgendem Link:
Oktober 2019 – Kasachstan
- Die Stadt Astana (im Jahre 2019 auf Nursultan umbenannt)
- Ksyl Orda
- Almaty
Anlass dieser Reise war das 90. Jubiläum der Gründung des Kasleprosoriums in Ksylorda. Aus acht Ländern reisten die Lepraärzte an. Dieses Jubiäum fiel zusammen mit dem Jahr, in dem die WHO neue Empfehlungen bezüglich der Lepra veröffentlichte. So fühlte ich mich verpflichtet, der Ärzteschaft in den drei größten Städten Kasachstans über diese WHO Empfehlungen zu berichten.
Daher entschloss ich mich, meine Reise nach Astana, der jetzigen Hauptstadt, und nach Almaty, der vorigen Hauptstadt, fortzusetzen.
Die Universität in Astana war mir gut bekannt, auch die Ärzte der Dermatologischen Fakultät, da ich sie schon zum siebentenmal mit dem Thema „Lepra“ bekannt gemacht hatte.
Die große Feier fand statt in Ksylorda. Sie begann im Haus der Regierung. Dort nahm der Akim (Ministerpräsident des Landes) die Feier zum Anlass, unsere Dinslakener Lepraarbeit in Kasachstan in den zurückliegenden 25 Jahren zu ehren. Er forderte mich auf, über diese Arbeit den anwesenden Ärzten zu berichten. Danach überreichte er mir einen großen Blumenstrauß und übergab mir eine schriftliche Danksagung der Regierung. Das Programm wurde fortgesetzt in einem großen Theater mit Musik und kasachischen Tänzen. Erst dann folgte das medizinische Programm mit einer Reihe von Vorträgen der Ärzte. Die neuen Richtlinien der WHO, übersetzt vom Englischen ins Russische im Russischen Wissenschaftlichen Institut der Lepra in Astrachan, (empfohlen und finanziell gedeckt aus Dinslaken), wurden an alle Ärzte verteilt.
Der Höhepunkt, der Besuch bei den Patienten von Raum zu Raum, bereitete nicht nur den Patienten, sondern auch mir viel Freude.


Viele gemeinsame Gespräche, Erzählungen und Fotos werden uns in Erinnerung bleiben. Alle Patienten waren schon geheilt. Jedoch sind Verkrüppelungen und Verunstaltungen als Stigma der erlittenen grausamen Krankheit geblieben.
Meine abschließende Station war Almaty, eine 4 Mill. Stadt, 230 km von der chinesischen Grenze entfernt. So war ich auch in der Lage, die neuen Empfehlungen der WHO bezüglich der Lepra weiterzuleiten.
Lepraarbeit in Dinslaken – warum?
Die Sorge um die notdürftigen Menschen in der Welt öffnete uns in Dinslaken in den letzten Jahrzehnten neue Wege.
39. Lepramarsch – Ansprache in der Herz-Jesu-Kirche, Oberlohberg
Liebe Brüder und Schwestern im Glauben,
Liebe Freunde der Leprakranken,
Schon seit fast 40 Jahren befassen wir uns mit Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Sie sind verlassen, oft auch ausgestoßen. Sie sind an die Mitmenschen vollkommen angewiesen, aber die Mitmenschen gehen an ihnen gleichgültig vorbei.
Ihre Hilflosigkeit berührt mich zutiefst
Rückblick auf den 39. Lepramarsch in Dinslaken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, nun möchte ich mich bedanken bei allen, die sich mit Spenden, mit Rat und Tat und mit guten Worten bei der Unterstützung der Lepra-und TB. Arbeit in unseren Projekten beteiligt haben. Durch Ihre/Eure Hilfe stärken wir diese Patienten in der Hoffnung auf Heilung und Integration in ein glückliches Leben.
1. Der bisherige Erlös des Lepramarsches beläuft sich auf die Summe: 6.684,71. In diesem Jahr war es uns nicht möglich, vom Sekretariat aus, den Kindern „Laufzettel“ zu verteilen aufgrund des Datenschutzes.
Es war mir auch nicht möglich, Schulen zu besuchen, um die Kinder zur Teilnahme am Lepramarsch zu motivieren, da alle Schulen eigene Projekte haben.
2. Lepra weltweit in Zahlen
In den letzten Jahren wurden ca. 250.000 frische Leprafälle pro Jahr gefunden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es zusätzlich pro Jahr schätzungsweise eine Dunkelziffer von auch 250.000 frischer Fälle. Es sind existierende, jedoch noch nicht diagnostisch erfasste Patienten. Wie kann man diese Patienten finden?
Bei weltweiter Untersuchung der Kontaktpersonen, der schon diagnostizierten Patienten, wären wir in der Lage, 80% dieser (von der Dunkelziffer) Patienten zu finden und zu heilen.
Wo befinden sich diese Menschen? Die höchsten Zahlen findet man in Indien, Brasilien und Indonesien. Zusätzlich gibt es kleine Gebiete, sogenannte „hot spots“, mit durchschnittlich höherem Vorkommen der Krankheit. Abgesehen davon ist die ganze Welt eliminiert. Dies klingt beruhigend. Ist es tatsächlich so?
Unter Elimination der Lepra versteht man den Zustand, bei dem die Anzahl unter 1: 10.000 liegt. Zum Beispiel würden in unserer Stadt (ca. 70.000 Einwohner) weniger als 7 neue Fälle der Lepra pro Jahr entdeckt werden, würde die WHO bestätigen: „Dinslaken ist Lepra-eliminiert“. So ist die Zahl 320 bei der Erklärung der Elimination für Berlin irrtümlich aufgetaucht. Wir brauchen also keine Angst zu haben: In Deutschland gibt es jährlich nur vereinzelnde Fälle der Lepra.



Änderung Bankverbindung
Seit dem 1. Januar 2019 gibt es für die Leprahilfe als auch für die Tuberkulosehilfe nur noch ein Konto:
Volksbank Dinslaken eG
IBAN DE94 3526 1248 0102 0170 56
BIC GENODED1DLK
Auf Spenden sind wir jederzeit angewiesen und danken bereits an dieser Stelle für Ihre Hilfe!
Erlös des Lepramarsches 2018
Der Erlös des Lepramarsches 2018 ist für Karakalpakstan vorgesehen.