Der Pastor selbst setzte sich mit großem Engagement für die Lepraarbeit ein. Alljährlich organisierte er sog. Lepramärsche, deren finanzielle Ergebnisse fortan die Basis der Lepraspenden wurden.
Im Laufe der Jahre haben auch Nachbargemeinden die Idee, den Leprakranken zu helfen aufgegriffen, indem sie an den Lepramärschen teilnahmen.

Lepramarsch in Dinslaken 2003
Lepramarsch in Dinslaken 2003

Organisation der Lepramärsche

Lepramarsch 2005
Lepramarsch 2005

Jeder Teilnehmer des Lepramarsches erhält im Pfarrbüro eine Teilnehmerliste, die kurze Informationen über das Projekt beinhaltet, wofür der Lepramarsch durchgeführt wird.
Mit dieser Liste besucht jeder Teilnehmer Bekannte, Verwandte, wie auch fremde Personen und bittet um eine Geldspende für Leprakranke des jeweiligen Projektes.
Gleichzeitig wird die Öffentlichkeit durch die Tagespresse umfassend informiert.
Die Spender tragen ihren Namen und den gespendeten Betrag in die Liste ein.
Die Schulkinder und jugendliche Sammler und Teilnehmer an den Lepramärschen sind eifrig bemüht, möglichst viele Spender für die gute Sache zu gewinnen.
Der Sinn des Lepramarsches liegt darin, dass sich Teilnehmer und Spender mit dem Leid der Leprakranken solidarisieren und dies durch ihre Anstrengungen beim 10 Km langen Marsch dokumentieren.

Auch beim Pfarrfest 2007 konnten sich die Besucher eingehend über die Lepraarbeit in Dinslaken informieren.

Lepramarsch 2007
Lepramarsch 2007
Lepramarsch 2007
Lepramarsch 2007

 

Der “neue“ Pfarrer von St. Vincentius Dinslaken ist Herr Theo van Doornik.
Seit Juni 2007 übernahm er die Organisation der Lepramärsche und … nicht nur das!

Er bewirkte schon so einiges:

  1. In Kirgistan sind die Leprakranken plötzlich ohne Arzt geblieben.
    Die Situation war kritisch. Lepra, die gefährliche Seuche, würde außer Kontrolle geraten.
    Jedoch, der Pastor aus Dinslaken wusste wie helfen. Durch einen bekannten deutschen Arzt in Kirgistan ist es gelungen, dass die Regierung in Biskek eine junge, energische Ärztin für die Lepraarbeit nominierte. Mit Spenden aus Dinslaken wurde diese Ärztin in Astrakhan, Russland, geschult. Die Lepraarbeit in Kirgistan ist dadurch gesichert worden.
  2. Ein kontinuierlicher Kontakt der Lepraärzte untereinander und mit Dinslaken ist für eine normal funktionierende Lepraarbeit unentbehrlich. Jedoch die Telefonkosten sind vor Ort nicht bezahlbar. Die 2008 eingeführte Skype-Verbindung in die wichtigsten Leprazentren – eine Idee vom Pastor – löste auch dieses Problem.
Lepramarsch 2008
Lepramarsch 2008

Die Kinder freuen sich! "Wir helfen den Leprakranken mit unserem eigenen Einsatz." Es ist ihnen gelungen, die stolze Summe von 10521 Euro zu erlaufen. Jeder Teilnehmer erhielt vom Pastor ein ganz ausgefallenes Geschenk: das Bibelbild Christus mit Leprakranken.

September 2010 – 30. Lepramarsch

Am 25. September 2010 feierten wir enthusiastisch! Alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wurden dazu eingeladen. Etwa 120 Kinder und Erwachsene marschierten mit Transparenten durch die Dinslakener Innenstadt. Repräsentanten aus Kasachstan, Russland und Tadschikistan waren auch dabei.
Die Erinnerungen an das schon Erreichte und auch konkrete Zukunftspläne waren unsere gemeinsamen Gesprächsthemen.
Unser Leitsatz ist nach wie vor unverändert: "Ich bin nicht, was ich habe, ich bin, was ich gegeben habe." (Raoul Follereau)

30. Lepramarsch in Dinslaken
30. Lepramarsch in Dinslaken

September 2011 – 31. Lepramarsch

Zum 31.Mal machten sich die Dinslakener, so Kinder, wie auch Erwachsene, auf den Weg, um über die Lepra Bürger der Stadt zu informieren. Handzettel mit Infos verteilten die Kinder sehr eifrig.
Das Thema in diesem Jahr lautete: „Wir helfen Leprakranken in Kasachstan“.
Das war der Grund, weswegen die Geschäftsführerin der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft aus Berlin mit ihrer Assistentin zu uns anreiste.
Mit vielen Transparenten wanderten wir in der Stadtmitte herum, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf uns zu ziehen. Um die Bedeutung der Leprahilfe zu betonen, haben der Bürgermeister, Dr. M. Heidinger und der Vize-Bürgermeister, Herr Thomas Gross, das Transparent „Stoppt Lepra“ in der Fußgängerzone getragen.
Pastor van Doornik belohnte alle Kinder nach dem Lepramarsch mit Eis. Anschließend gab es im Johannahaus köstliche kasachische Spezialitäten, während unsere Gäste aus Berlin über Kasachstan referierten. Auch die Frage: “Was haben wir bisher von Dinslaken aus für Leprakranke in Kasachstan getan“ wurde mit einer Computer-Präsentation belegt.

Alle Beteiligten des Lepramarsches hatten viel Spaß und Freude!

Lepramarsch 2011
Lepramarsch 2011
Lepramarsch 2011
Lepramarsch 2011

September 2012 – 32. Lepramarsch

Am 29. September fand der 32. Lepramarsch in Dinslaken statt. Der Lepramasch ist Ausdruck unserer Hilfsbereitschaft für die Schwerstkranken und Schwachen in der Welt. Wir tragen Sorge um Menschen, die ausgestoßen, verachtet und ungewollt sind. Wir behüten Menschen, welche allgemein mit Ekel und Furcht konfrontiert werden.

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf.

Unsere Achtung vor jedem Menschen ist unabhängig von seiner Nation und Religion.

In diesem Jahr ist der Lepramarsch sternförmig gestaltet worden, als Spiegelbild der am 1. Juli 2012 fusionierten Gemeinden und gleichzeitig als Spiegelbild der Lepra-Tuberkulose-Arbeit in Dinslaken.

32. Lepramarsch
32. Lepramarsch
32. Lepramarsch
32. Lepramarsch